Viele Jahre sind ins Land gegangen, bis jetzt endlich der Startschuss für diese Landesauswahl gegeben werden konnte. Jetzt hat es geklappt, da durch diverse Zuschüsse der Grundstock für eine solche Auswahl gelegt werden konnte.

Auch bei Menschen mit geistiger Behinderung übt der Fußballsport die gleich große Faszination aus, wie bei Menschen ohne Handikap.

Gerade im Rahmen der Inklusionsdiskussion ist es deshalb auch nur logisch, dass Sportler mit geistiger Behinderung ebenso einen Anspruch darauf haben, sich durch entsprechende Leistungen weiter zu entwickeln und ihr Potenzial dann auch in einer entsprechenden Landesauswahl zu entfalten.

Damit dieses Projekt jetzt endlich verwirklicht werden konnte, ziehen viele Verbände an einem Strang:

 

  • die 3 Behindertensportverbände des Landes:

    Württembergischer Behinderten und Rehabilitationssportverband,

    Badischer Behindertensportverband,

    Special Olympics Baden-Württemberg

     

    sowie die drei Fußballverbände

  • Württembergischer Fußballverband,

    Badischer Fußballverband,

    Südbadischer Fußballverband.

     

      

     

Zum Durchbruch verholfen hat der Initiative dann aber erst eine entsprechende Förderung durch das Förderprogramm des Sozialministeriums: Impulse Inklusion. Hier hatten die Organisatoren einen Betrag von 10.000 € erhalten, welcher den Start jetzt möglich macht.

Besonders aktiv war auch das InklusionssportprojektBison (Baden – Württemberg inkludiert Sportler ohne Norm), welches bei der Geschäftsstelle des Landesbehindertenbeauftragten Herrn Weimer angesiedelt ist. Nun trafen sich die Macher zu einer ersten Organisationssitzung, um das weitere Vorgehen konkret zu planen.

Ziele sind es unter anderem:

  • durch Öffentlichkeitsarbeit die Integration von Fußballern mit geistiger Behinderung in die Vereine zu fördern;

  • falls die Spieler nicht schon in Vereinen integriert sind, wird vom Trainerteam und vom Inklusionssportprojekt Bison versucht dies zu unterstützen und Kontakte zu örtlichen Vereinen herzustellen.

  • Den besten Fußballern mit geistiger Behinderung in Baden-Württemberg soll die Möglichkeit gegeben werden auf ihrem Niveau gefördert zu werden.

  • Die deutsche Nationalmannschaft der Fußballer mit geistiger Behinderung soll mit der Ausbildung von talentierten Spielern unterstützt werden.

 

Als Trainer fungieren:

 

Fritz Quien(DFB – Trainerschein A, Mitglied im WFV Lehrstab und Auswahltrainer), der assistiert wird von seinen Co. – Trainern: Heike Acker, Meike Frei und Michael Kessler.

Die Organisation läuft ab jetzt bei Special Olympics Baden – Württemberg zusammen.

Das Management und die gesamte Organisation übernimmt Heiner Stockmayer, der Erfahrungen aus dem Fußball für Menschen mit geistiger Behinderung und dem Inklusionssport mitbringt.

Im Sinne der Inklusion sollen die Auswahlspieler auch die Möglichkeit erhalten in Baden-Württemberg ortsnah in ihren Heimat – oder Nachbarvereinen mitzuspielen. Hier hat sich Dr Martin Sowa vom Projekt Bison = Baden-Württemberg inkludiert Sportler ohne Norm, bereit erklärt die Landesauswahl konkret zu unterstützen. Auch will er mithelfen das Projekt in der Öffentlichkeit bekanntzumachen. Die Baden-Württembergische Landesauswahl der Fußballer mit geistiger Behinderung ist auch die erste Mannschaft des Bundeslandes, welche Spieler aus beiden Landesteilen vereinigt. Sie beschreitet demzufolge nicht nur einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Inklusion, sondern verbindet auch einzelne Landesteile des Landes Baden-Württemberg durch den Sport.

Der VfB Stuttgart fungiert als exklusiver Projektpartner und rüstet die Landesauswahl mit Trikots, Trainingsanzügen, Jacken, Bällen etc. aus. In Zusammenarbeit mit Bison sind hier schon gelungene Kooperationsmaßnahmen gelaufen und weitere werden in diesem Jahr und darüber hinaus noch folgen. Der VfB kann somit zum Vorbild für andere Fußballvereine des Landes werden und eine Vorreiterrolle einnehmen.

Vielleicht reicht es bei so vielen Verbindungen dann auch noch bis ins Endspiel der Deutschen Meisterschaft vorzustossen, zumal auch in der Mannschaft drei Spieler stehen werden welche zum Kader der Nationalmannschaft gehören.

 

Bericht Dr. Martin Sowa